Holzkohle ist ein empfindliches Medium, das zwar Spaß macht, aber nicht unproblematisch ist. Das Hauptproblem ist die Tatsache, dass es leicht zu verwischen oder Details zu verlieren ist. Selbst die sorgfältigste Handhabung kann zu Schäden führen und die Künstler fragen sich, wie sie ihre Holzkohlearbeiten schützen können. "Reparieren" ist eine gängige Methode, die jedoch mit einigen Kontroversen verbunden ist.
Ein Fixierspray kann das Aussehen einer Zeichnung verändern, weshalb seine Verwendung umstritten ist. Der Effekt mag minimal sein, aber für das geübte Auge ist er wahrnehmbar – dennoch ist es der beste Weg, um Holzkohle vor zukünftigen Schäden zu schützen. Als Künstler müssen Sie die Vor- und Nachteile dieser Veredelungstechnik abwägen und selbst entscheiden.
Warum es eine gute Idee ist, Holzkohle zu reparieren
Es kann schwierig sein, eine definitive "Experten"-Antwort zu diesem Thema zu finden, da die Meinungen zu gehen scheinen. Es steht außer Frage, dass Fixativ tut das Aussehen einer Kohlezeichnung leicht verändern und manche Künstler mögen sie aus diesem Grund nicht. Bei richtiger Anwendung kann ein Fixativ jedoch Ihre Zeichnung stärken. Es ermöglicht eine größere Schichtung und sorgt dafür, dass feine Staubpartikel von Holzkohle nicht verloren gehen. Also meiner Meinung nach:
Nach meiner Erfahrung sind unfixierte Kohlezeichnungen extrem anfällig für Oberflächenschäden. Die kleinste Bewegung kann Partikel entfernen und die Intensität des Tons verringern und die Glanzlichter verschmutzen. Außerdem kann eine versehentliche Berührung einen merklichen Fleck hinterlassen.
Auch wenn eine Zeichnung gerahmt ist, können Bewegungen, Vibrationen und Temperaturänderungen die Zeichnung beeinflussen. Außerdem muss die Zeichnung noch zum Einrahmer transportiert und dort bearbeitet werden.
Sie haben viel Arbeit in Ihre Kohlezeichnung gesteckt – wollen Sie es wirklich riskieren? Diese Frage muss sich jeder Künstler selbst beantworten.
Tipps zum Reparieren Ihrer Kohlezeichnung
Die Widerstandsfähigkeit einer Kohlezeichnung kann leicht verbessert werden, indem man ein zahniges, samtiges Papier wählt, das die Partikel gut greift. Weiden- und Weinkohle sind in der Regel sehr empfindlich, während komprimierte und Bleistiftkohle etwas klebriger sind.
Um beste Ergebnisse zu erzielen, tragen Sie vorsichtig ein paar sehr leichte Sprühschichten auf Fixativ. Retuschiere die Zeichnung ggf. nachträglich, da das Fixiermittel als "Kleber" unter der Kohle wirken kann.
Der größte Fehler, den Menschen bei der Verwendung von Fixiermitteln machen, besteht darin, eine dicke Schicht aufzutragen, die das Papier sättigt. Dadurch schwimmen die Kohlepartikel in die Faser des Papiers und beeinträchtigen die feineren Details.
Wenn Sie noch nie Fixativ gesprüht haben, wählen Sie zuerst einige Übungszeichnungen aus, um sie zu sprühen. Dies gibt Ihnen eine gute Vorstellung von Druck, Abstand und der Sprühmenge, die in jeder Schicht hinzugefügt werden muss. Am besten machst du all deine Fehler auf einer Zeichnung, die dir egal ist, als auf deinem fertigen Meisterwerk.
Unabhängig von Ihrem Erfahrungsstand ist es immer eine gute Idee, vor jeder Sitzung ein Übungsspray zu machen. Die Düse Ihres Fixiermittels ist möglicherweise durch die letzte Verwendung verstopft oder die Dose wurde Temperaturen ausgesetzt, die das Spray ruiniert haben. Eine Reihe von Faktoren kann dazu führen, dass das erste Spray in Schüben oder Klumpen herauskommt und eine großartige Zeichnung schnell ruiniert.